Offene Augen für die Welt: 3. Global Eyes-Kongress für Schüler und Schülerinnen

Warum müssen Menschen fliehen? Woher kommt mein Smartphone? Wie kann ich mich für globale Gerechtigkeit engagieren? Mit diesen Fragen beschäftigten sich 480 Schüler und Schülerinnen beim Kongress „global eyes – Augen auf für eine zukunftsfähige Welt“, der am Mittwoch, 9. März 2016, an der Pädagogischen Hochschule Freiburg stattfand.

 Bei dem Kongress unter Schirmherrschaft von Kultusminister Andreas Stoch entdeckten die Schüler und Schülerinnen wie unser Handeln vor Ort mit der Umwelt und den Lebensbedingungen der Menschen weltweit zusammenhängt. „Dabei gehen wir konkret vom Alltag der Jugendlichen aus“, erklärte Claudia Himmelsbach vom Eine Welt Forum Freiburg e.V., „wir bleiben außerdem nicht bei der Analyse aktueller Verhältnisse stehen, sondern erkunden gemeinsam Handlungsmöglichkeiten.“

Schon das Eröffnungsprogramm in der Aula verdeutlichte, dass auch die Auseinandersetzung mit komplexen Themen abwechslungsreich und spannend sein kann. Zu Beginn landeten Artisten und Artistinnen als Außerirdische im Saal, die auf der Suche nach Lösungen für die Herausforderungen auf ihrem Heimatplaneten waren. Die Theatergruppe „SHINEwerfer“ des Evangelischen Montessori Schulhaus Freiburg stimmte mit Theaterszenen zum Konflikt in Syrien und zur Arbeit einer Menschenrechtsorganisation auf den Tag ein.

„Es gibt viele kleine und große Beispiele wie man das Leben auf der Erde lebenswerter machen kann. Ich esse aus Solidarität mit anderen Lebewesen kein Fleisch mehr seit ich 20 Jahre alt bin. Ich danke den Schülern und Schülerinnen, die heute da sind, dass sie ihren Beitrag leisten“, so Martin Voßler vom Regierungspräsidium Freiburg bei der Begrüßung.

In 50 interaktiven Workshops beleuchteten die Schüler und Schülerinnen verschiedene Aspekte der weltweiten Vernetzung: Sie diskutierten in einem Rollenspiel pro und kontra des Baus einer Goldmine, stellten aus vermeintlichem Abfall neue Gegenstände her, um den Ressourcenverbrauch zu mindern oder entdeckten was das Palmöl in Seife oder Schokoriegel mit Landkonflikten in Indonesien zu tun hat.

Auch für Lehrer und Lehrerinnen gab es einen Workshop beim Kongress. Sie informierten sich über das Konzept des Globalen Lernens und tauschten sich über Kooperationsmöglichkeiten mit außerschulischen Akteuren aus.

Es nahmen Schüler und Schülerinnen unterschiedlicher Schularten ab der siebten Klasse von insgesamt 36 Schulen aus Freiburg und der Region teil. „Es waren Workshops, in denen man überraschend viele Aktionen gemacht hat“, so das Fazit einer Schülerin. Markus Kälble, Berufsschüler aus Biberach, meinte: „Ich habe mir schon oft Gedanken über Nachhaltigkeit gemacht. Heute habe ich gemerkt, dass es viele andere Menschen gibt, die das Thema beschäftigt.“

Die Veranstalter:
Eine Welt Forum Freiburg e.V., Wilhelmstr. 24a in 79098 Freiburg
DEAB – Dachverband Entwicklungspolitik Baden-Württemberg, Vogelsangstr. 61 in 70197 Stuttgart