Interkulturelles Promotor*innen-Programm

Worum geht es?

Das Interkulturelle Promotor*innen-Programm fördert das Potential von migrantischen Organisationen und verknüpft die Themen Eine Welt und Integration.

In dem Modellprojekt werden fünf Interkulturelle Promotor*innen bei entwicklungspolitischen migrantischen Organisationen angestellt. Sie arbeiten mit verschiedenen Zielgruppen und Kooperationspartnern zusammen, informieren, beraten, vernetzen, bieten Fortbildungen an, organisieren öffentliche Veranstaltungen, bauen Plattformen auf oder unterstützen andere dabei.

Der DEAB koordiniert das Programm und begleitet und unterstützt die Trägerorganisationen sowie die Interkulturellen Promotor*innen. Gefördert wird das Projekt durch das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration aus Mitteln des Landes Baden-Württemberg.

Vorbild ist das gleichnamige Modellprojekt in Nordrhein-Westfalen, das bereits seit 2017 sehr erfolgreich läuft. Über 200 Veranstaltungen haben die Interkulturellen Promotor*innen dort bisher realisiert und damit insgesamt 10.000 Menschen erreicht. Durchschnittlich wurden pro Promotor*in fünf Beratungsgespräche pro Monat geführt. Das möchten wir nun auch in Baden-Württemberg umsetzen.


Warum ist das wichtig?

In Baden-Württemberg gibt es circa 1.000 migrantisch-diasporische Organisationen (MDO), die über das Programm erreicht werden sollen. Sie engagieren sich sowohl in der Entwicklungspolitik als auch für Integration und gegen Rassismus. Damit sitzen sie oft zwischen den Stühlen und Ressorts was finanzielle Unterstützung, aber auch Kooperations- partner und politische Anerkennung angeht.

Genau hier liegen aber die Stärken der Organisationen: Sie können die integrationspolitische Wirkung der Eine Welt-Arbeit und eine bessere Verzahnung zwischen Geflüchteten- unterstützung, entwicklungspolitischer Zivilgesellschaft und Integrationsmanagement voranbringen.


Was sind die Ziele?

Daher ist das Ziel des Interkulturellen Promotor*innen-Programms, das integrations- politische Potenzial der Eine Welt-Arbeit und der entwicklungspolitischen MDO als Beitrag für den sozialen Zusammenhalt in der Migrationsgesellschaft zu nutzen.

Aus den oben dargestellten Problemen und Herausforderungen ergeben sich

vier operative Ziele:

1) Teilhabe von Migrant*innen durch die Stärkung ihrer zivilgesellschaftlichen Strukturen verbessern

2) Die interkulturelle Öffnung von Eine Welt-Akteuren in Baden-Württemberg voranbringen

3) Geflüchtetenunterstützung entwicklungspolitisch weiterqualifizieren

4) Die Integrationsbereitschaft der Gesamtgesellschaft erhöhen