Pressemitteilung zur Herbstkonferenz

Klar ist, dass es angesichts der globalen Krisen ein "Weiter So" nicht geben kann. (Staatssekretärin Sandra Boser)

Baden-Württemberg auf dem Bildungsweg in die Zukunft

Stuttgart. Bei der 13. Entwicklungspolitischen Herbstkonferenz des Dachverbands Entwicklungspolitik Baden-Württemberg unter dem Titel "Baden-Württemberg auf dem Bildungsweg in die Zukunft" wurden wichtige Schritte zur Stärkung und strukturellen Verankerung der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) in Baden-Württemberg sowie die Umsetzung der BNE-Gesamtstrategie „BNE-BW 2030“ diskutiert.

Die Veranstaltung versammelte Vertreter*innen zahlreicher zivilgesellschaftlicher Organisationen und Initiativen aus den Bereichen BNE und Globales Lernen, Bildungspolitiker*innen und Multiplikator*innen um über die BNE-Gesamtstrategie für Baden-Württemberg zu diskutieren und gemeinsam darauf zu blicken, was getan werden muss, damit sich Baden-Württemberg auf den „Bildungsweg in die Zukunft“ macht.

Die Veranstaltung begann mit einer herzlichen Begrüßung durch Gabriele Radeke und Dr. Gunne Guntsetseg, Geschäftsführerinnen des DEAB, die die Bedeutung der Bildung für nachhaltige Entwicklung in Baden-Württemberg sowie den Beitrag der entwicklungspolitischen Zivilgesellschaft dafür betonten.

Sandra Boser, Staatssekretärin im Ministerium für Kultus, Jugend und Sport, stellte den Teilnehmenden die Eckpunkte der BNE-Gesamtstrategie vor und sprach über die Rolle von Baden-Württemberg auf dem Bildungsweg in die Zukunft. Ihr Beitrag unterstrich die Verpflichtung des Landes zur Förderung einer BNE in allen Bildungsbereichen: „Klar ist, dass es angesichts der globalen Krisen ein ‚Weiter So‘ nicht geben kann. Die BNE-Gesamtstrategie soll daher nicht nur ein Möglichkeitspapier bleiben, sondern konkret Räume für Erprobung und Gestaltung von Transformation eröffnen.“

Gundula Büker, Eine Welt-Fachpromotorin für Globales Lernen beim EPiZ Reutlingen und Vorständin des DEAB e.V., stellte in ihrem Statement den Beitrag der Zivilgesellschaft zur Umsetzung, Qualitätsentwicklung und Sichtbarmachung von BNE dar und forderte neben einer verlässlichen, strukturellen Verankerung zivilgesellschaftlicher Angebote auch, dass die Zivilgesellschaft bei der die Umsetzung der BNE-Gesamtstrategie aktiv eingebunden werden sollte. „Wir brauchen einen „Runden Tisch BNE“ als Begleitgremium, das die Umsetzung der Strategie begleitet und in dem Akteur*innen der Zivilgesellschaft aktiv beteiligt werden.“, so Gundula Büker.

Höhepunkt der Veranstaltung war ein Fishbowl-Gespräch, bei dem die Teilnehmenden mit Staatssekretärin Sandra Boser und den bildungspolitischen Sprecher*innen Katrin Steinhülb-Joos (SPD), Dorothea Wehinger (Grüne), Dr. Timm Kern (FDP) und Dr. Alexander Becker (CDU) in den Austausch kamen. In der Diskussion wurde einerseits die Bandbreite und das Engagement der zahlreichen zivilgesellschaftlichen Akteur*innen in Baden-Württemberg für BNE deutlich, andererseits gaben die Teilnehmenden den politischen Vertreter*innen wichtige Impulse für Umsetzung der BNE-Gesamtstrategie mit: Neben der Bereitstellung verlässlicher finanzieller Ressourcen betonten die Teilnehmenden, dass eine partizipative Mitgestaltung des Prozesses durch eine Bandbreite an zivilgesellschaftlichen Akteur*innen für eine ganzheitliche Umsetzung der Strategie unerlässlich ist. Zentral müssen dabei auch die Stimmen junger und migrantisch-diasporischer Organisationen und Engagierter mit eingebunden werden.

Die Veranstaltung endete mit einer beeindruckenden Jugendkunstperformance zum Thema Klimawandel vom Mindchangers-Projekt „Vivas!“ des EPiZ Reutlingen, die das Engagement junger Menschen in Deutschland und Argentinien für eine nachhaltige Zukunft zum Ausdruck brachten. Anschließend fasste Dr. Rajya Karumanchi-Dörsam, Interkulturelle Promotorin für den Regierungsbezirk Karlsruhe, die wichtigsten Erkenntnisse und Diskussionen der Veranstaltung zusammen. Sie betonte: „Bis 2030 ist nicht mehr viel Zeit – wir müssen vorankommen.“

Die Veranstaltung verdeutlichte, welchen Beitrag zivilgesellschaftliche Akteur*innen für die Umsetzung und Verankerung von BNE in Baden-Württemberg leisten. Die BNE-Gesamtstrategie unterstreicht den Stellenwert von BNE auf Landesebene, gleichzeitig beleuchtete die Veranstaltung auch, was auf dem Weg bis 2030 noch getan werden muss.

Kontakt für Rückfragen: Gabriele Radeke & Dr. Gunne Guntsetseg, Dachverband Entwicklungspolitik Baden-Württemberg: info*@deab.de, Tel.: 0711 66 48 73 60