[Pressemitteilung] #GutFürAlle: Für eine starke Entwicklungspolitik

Sparen ist der falsche Weg! In Anbetracht der globalen Krisen müssen die Etats von BMZ und Auswärtigem Amt angemessen ausgestattet werden. Das fordern die Arbeitsgemeinschaft der Eine Welt-Landesnetzwerke (agl) und der Dachverband Entwicklungspolitik Baden-Württemberg e.V. (DEAB)

Stuttgart. Angesichts der instabilen Weltlage führt Sparen im Bereich der Globalen Solidarität in die falsche Richtung. Gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft der Eine Welt-Landesnetzwerke (agl) appellieren wir als Dachverband Entwicklungspolitik Baden-Württemberg e.V. (DEAB) deshalb an Bundesregierung und Bundestag, die Etats des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und des Auswärtigen Amtes (AA) angemessen auszustatten.
Für eine nachhaltige und demokratische Entwicklung hier und weltweit ist eine aktive Zivilgesellschaft essenziell. Angesichts der vielen globalen Krisen und Konflikte ist es umso wichtiger, das zivilgesellschaftliche Engagement zu stärken und auch finanziell zu unterstützen – insbesondere auch Projekte, die aus diesen Haushaltstiteln gefördert werden. Entwicklungszusammenarbeit stärkt den weltgesellschaftlichen demokratischen Zusammenhalt.

„Die Weltregionen und ihre Krisen sind eng verflochten – wenn an vielen Stellen Demokratie geschwächt wird, ist sie auch hierzulande bedroht. Die vielzitierte ‚Zeitenwende‘ muss als Ganzes gedacht werden – Nachhaltigkeit, Demokratie, Frieden und Sicherheit sind eng miteinander und global verbunden“, so Martin Weber vom agl-Vorstand.

„Wir setzen uns gemeinsam mit unseren Mitgliedsgruppen seit fast 50 Jahren für eine klimagerechte Transformation, eine solidarische Gesellschaft, einen gerechten Welthandel sowie für globale Gerechtigkeit ein. Wichtig ist es zu betonen, dass wir hier unsere verschwenderische, klima- und umweltschädliche Lebensweise ändern müssen, um allen Menschen auf der Welt ein gutes Leben zu ermöglichen. Dafür ist eine breite entwicklungspolitische Bildungs- und Informationsarbeit durch Programme wie Eine Welt- und Interkulturelles Promotor*innen-Programm essenziell“, so Dr. Gunne Dolgor Guntsetseg, Netzwerkkoordinatorin Eine Welt-Promotor*innen-Programm BW, Dachverband Entwicklungspolitik Baden-Württemberg e.V. (DEAB)

„Zivilgesellschaftliche Projekte, meist langjährig aufgebaut und Grundstein guter Vertrauensbeziehungen im In- und Ausland, dürfen und können nicht einfach heruntergefahren werden, ohne große Schäden anzurichten. Die ohnehin in vielen Ländern unter Druck geratene Zivilgesellschaft in diesen Zeiten weiter zu schwächen, untergräbt die Fundamente demokratischer Gesellschaften und die notwendigen Veränderungen zu nachhaltigen Lebensweisen. Wir müssen hierzu eine klare Haltung zeigen“, so Monika Dülge vom agl-Vorstand.

Wenn Deutschland an seiner globalen Verantwortung festhält, dann investiert es in die Voraussetzungen für die eigene gute Entwicklung, die eigene demokratische Stabilität, die eigene Zukunftsfähigkeit. Die geplanten Kürzungen würden dagegen bedeuten, dass sich Deutschland Stück für Stück seiner Verantwortung entzieht. Damit würde sich Deutschland in einem Europawahljahr vom Sinn des europäischen Friedensprojektes und einem seiner Kernthemen, der globalen historischen Verantwortung Europas, entfernen und sich am Ende selbst schaden, so die agl. Auch sei es eine historische und humanitäre Pflicht als Industrieland, Hunger und Armut in der Welt zu lindern. Die Bedeutung von Entwicklungszusammenarbeit für die notwendigen Transformationen zu global nachhaltiger Entwicklung dürfe nicht unterschätzt werden.


Kontakt:

Netzwerkkoordinatorin Eine Welt-Promotor*innen-Programm BW
Dachverband Entwicklungspolitik Baden-Württemberg e.V. (DEAB)
Vogelsangstr. 62
70197 Stuttgart
Tel. 0711 6648 7360


Das ist der DEAB
179 entwicklungspolitische Organisationen und Netzwerke in Baden-Württemberg, insgesamt über 400 Gruppen und Organisationen, bilden den Dachverband Entwicklungspolitik Baden-Württemberg e.V. (DEAB). Zentrale Aufgaben des 1975 gegründeten Dachverbands sind die Förderung seiner Mitglieder und die politische Vertretung ihrer Anliegen gegenüber Politik und Öffentlichkeit. Der DEAB ist Herausgeber des Journals Südzeit und Träger des Eine Welt-Promotor*innen-Programms sowie des Interkulturellen Promotor*innen-Programms. Information: www.deab.de

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