Wirtschaft, Menschenrechte & Rohstoffgerechtigkeit

Wir arbeiten für eine Vision: Dass sich viele Menschen von weltweiter Gerechtigkeit leiten lassen und so leben, wirtschaften und Politik machen, dass Menschen in allen Teilen der Erde ein menschenwürdiges Leben haben.

Aktuelle Themenschwerpunkte

Ressourcen- und Rohstoffgerechtigkeit

Der Abbau von Rohstoffen im globalen Süden hat weitreichende soziale und ökologische Folgen. Häufig werden dabei Menschenrechte verletzt, Gemeinschaften vertrieben und die Umwelt zerstört. Die sogenannten Industrieländer, insbesondere Baden-Württemberg mit seiner exportorientierten Wirtschaft, tragen eine besondere Verantwortung. Der zur Bewältigung des Klimawandels angestrebte Strukturwandel in der Automobilindustrie hin zur Elektromobilität birgt das Risiko, Ressourcenkonflikte und menschenunwürdige Arbeitsbedingungen weiter zu verschärfen. Wir setzen uns dafür ein, dass die Transformation sozial-ökologisch gestaltet wird und die Interessen der betroffenen Gemeinschaften im globalen Süden berücksichtigt werden, insbesondere für:

  • Verbindliche menschenrechtliche Sorgfaltspflichten entlang der Rohstofflieferketten
  • Transparenz über die Herkunft von Rohstoffen
  • Anerkennung der Rechte indigener Gemeinschaften und lokaler Bevölkerung
  • Förderung von Kreislaufwirtschaft und Ressourceneffizienz
  • Reduktion des absoluten Ressourcenverbrauchs

Aktuell wird eine Studie von DEAB in Kooperation mit ifeu Institut gGmbH und Werkstatt Ökonomie e. V. eine Studie zum Rohstoffbedarf Baden-Württemberg durchgeführt. Mehr dazu

Landwirtschaft und Ernährungsgerechtigkeit

Die industrielle Landwirtschaft und das globale Ernährungssystem tragen maßgeblich zu Hunger, Armut, Umweltzerstörung und Klimawandel bei. Trotz steigender Agrarproduktion leiden weltweit Millionen Menschen an Hunger, während gleichzeitig enorme Mengen an Lebensmitteln verschwendet werden.

Wir setzen uns ein für:

  • Ernährungssouveränität statt exportorientierte Agrarpolitik
  • Förderung kleinbäuerlicher und ökologischer Landwirtschaft
  • Faire Preise für landwirtschaftliche Erzeuger*innen im globalen Süden
  • Agrarökologie statt industrieller Monokulturen
  • Zugang zu Land, Saatgut und natürlichen Ressourcen für Kleinbäuer*innen
  • Reduktion von Lebensmittelverschwendung

Die Handelspolitik der EU und Deutschlands hat direkte Auswirkungen auf die Ernährungssicherheit im globalen Süden. Wir fordern eine kohärente Politik, die nicht mit der einen Hand entwicklungspolitische Ziele verfolgt und mit der anderen Hand durch Handelspolitik die Existenzgrundlagen von Kleinbäuer*innen untergräbt.

 

Machen Sie mit!

Eine gerechte Weltwirtschaft braucht viele Engagierte. Ob in der AG Weltwirtschaft, in Weltläden, bei Kampagnen oder in Ihrer eigenen Initiative – es gibt viele Möglichkeiten, sich einzubringen.

Kontaktieren Sie uns:
Dr. Dolgoryn Guntsetseg (Gunne)

Dachverband Entwicklungspolitik Baden-Württemberg e.V. (DEAB)
guntsetseg@deab.de

 

Felix Roll

Eine Welt Fachpromotor für faires und zukunftsfähiges Wirtschaften

Werkstatt Ökonomie e. V.

felix.roll@woek.de