Wirtschaft, Menschenrechte & Rohstoffgerechtigkeit

Wir arbeiten für eine Vision: Dass sich viele Menschen von weltweiter Gerechtigkeit leiten lassen und so leben, wirtschaften und Politik machen, dass Menschen in allen Teilen der Erde ein menschenwürdiges Leben haben.

Die globale Wirtschaft wird heute von mächtigen Wirtschaftsinteressen dominiert – großen Banken, Investmentfonds und transnationalen Konzernen – die Ungleichheiten weiter vergrößern. Der rohstoffreiche globale Süden bleibt überwiegend Lieferant für die Industrienationen, während die Chancen auf wirtschaftliche Selbstbestimmung vieler Länder beeinträchtigt werden.

Die Länder des globalen Nordens tragen dafür eine besondere Verantwortung: Ihre enorme Nachfrage nach Ressourcen, ihre politische und ökonomische Macht, die Liberalisierung der Handelsregeln sowie ihre Exportorientierung in der Agrar- und Handelspolitik bestimmen maßgeblich, wie Anbau, Produktion und Handel weltweit stattfinden.

Doch Veränderung ist möglich! Die globale Wirtschaft benötigt neue und verbindlichere Regeln, die sich an den Menschenrechten und an den planetarischen Grenzen orientieren. Als Dachverband der entwicklungspolitischen Arbeit in Baden-Württemberg vertreten wir die Interessen der Menschen in Afrika, Asien und Lateinamerika. Wir informieren über weltweite Zusammenhänge und Missstände, weisen auf unseren Anteil hin und drängen auf Veränderung und setzen uns dafür ein, dass Nachhaltigkeit im Sinne globaler Gerechtigkeit und der Menschenrechte eingefordert wird.

 

Unsere Schwerpunkte umfassen:

Verbindliche Menschenrechtsstandards in der Wirtschaft
Wir setzen uns für die Verwirklichung bindender internationaler Abkommen ein, die Unternehmen zur Achtung der Menschenrechte in ihren Lieferketten verpflichten. Allein auf freiwilliger Basis sind Nachhaltigkeit und Menschenrechte nicht zu haben – dafür braucht es verbindliche Regeln.

Fairer Handel als Gegenentwurf
Mit 230 Weltläden und zahlreichen Fair-Handels-Gruppen gibt es in Baden-Württemberg ein flächendeckendes Netz von rund 6.000 Ehrenamtlichen, die sich für gerechten Welthandel, Klimagerechtigkeit und Menschenrechte einsetzen – durch Verkauf fair gehandelter Waren, Bildungsarbeit und politische Kampagnen. Mehr dazu

Zukunftsfähiges Wirtschaften jenseits des Wachstums
Unser derzeitiges Wirtschaftsmodell sprengt die planetarischen Grenzen ebenso wie die sozialen. Die notwendige Transformation in eine Postwachstumsgesellschaft muss menschenwürdig und global gerecht gestaltet werden. Der DEAB bringt die Perspektive globaler Gerechtigkeit und Solidarität in die gesellschaftliche Debatte über zukunftsfähiges Wirtschaften ein.

 

Der DEAB verfolgt einen dreifachen Ansatz:

Information und Aufklärung
Wir stellen unseren Mitgliedern und der Öffentlichkeit Informationen über ungerechte Strukturen in der Weltwirtschaft bereit und zeigen die Zusammenhänge zwischen unserem Wirtschaftsmodell und dessen Auswirkungen im globalen Süden auf.

Politisches Engagement und Lobbyarbeit
Wir mobilisieren für die Beteiligung an politischen Kampagnen und leisten Überzeugungsarbeit gegenüber Politik und Wirtschaft. Wir nehmen politische Institutionen als demokratisch legitimierte Akteure in Anspruch und in die Pflicht. Dabei arbeiten wir eng mit bundesweiten Netzwerken wie der Arbeitsgemeinschaft der Eine Welt-Landesnetzwerke (agl) und VENRO zusammen.

Vernetzung und Dialog
Wir fördern den Austausch zwischen zivilgesellschaftlichen Akteuren in Baden-Württemberg und bringen die Eine Welt-Perspektive in Bündnisse mit anderen Bewegungen ein. Die Einbeziehung internationaler Perspektiven, insbesondere von zivilgesellschaftlichen Gruppen des globalen Südens, ist für unsere Arbeit unerlässlich.

Veranstaltungen

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