Kommunaler Schwerpunkt beim sechsten Treffen des Forums Nachhaltige Beschaffung Baden-Württemberg

Beim sechsten Treffen des Forums Nachhaltige Beschaffung Baden-Württemberg am 13. April 2016 im Stuttgarter Rathaus gab es wieder viel Input zu Nachhaltigkeit und verantwortlicher Beschaffung, diesmal mit einem gewissen Schwerpunkt auf kommunalen Ansätzen.

Nach einer Tour de Table mit aktuellen Hinweisen und Updates zu laufenden Projekten stelle Katja Schurter das Gemeinderating von Solidar Suisse vor, das aktuell zum dritten Mal durchgeführt wird. Auf freiwilliger Basis können sich Kommunen dabei einer vergleichenden Bewertung ihres Engagements in sachen globaler Verantwortung stellen, wobei ein wesentlicher Aspekt der Bewertung die sozial verantwortliche Beschaffung ist.

Anschließend präsentierte Simone Pflaum, die Leiterin der Stabsstelle Nachhaltigkeitsmanagement der Stadt Freiburg, ihre umfangreichen Vorarbeiten für eine Integration der 17 Globalen Nachhaltigkeitsziele (SDG) und der 169 Unterziele ins städtische Nachhaltigkeitsmanagement vor.

Saskia Anders von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) stellte das Modul zur Bewertung von Gütezeichen vor, das demnächst mit den ersten Produktgruppen in den Kompass Nachhaltigkeit integriert wird.

Uta Umpfenbach schließlich wies auf die Materialien hin, die im Rahmen des Projektes "Mehr Recht als billig" von DEAB und Werkstatt Ökonomie zum Thema "Grabsteine aus verantwortlicher Herstellung" erstellt werden.

Das nächste Treffen des Forums Nachhaltige Beschaffung BaWü findet voraussichtlich am 26. Oktober 2016 von 10 bis 13 Uhr statt.

Faire Kaffeepause im Landtag – 10 Jahre Entwicklungspolitische Leitlinien

Im Rahmen der Fairen Woche hatten wir vom DEAB in Kooperation mit der SEZ am 28.09.2022 die Abgeordneten des Landtags zu einer Fairen Kaffeepause mit Burundi-Kaffee eingeladen.

„The Fair Länd“ - 10 Jahre Entwicklungspolitische Leitlinien sind ein guter Anlass zu zeigen, welchen Beitrag wir zu ihrer Umsetzung leisten und mit den Abgeordneten über die Leitlinien ins Gespräch zu kommen.

Zitate der Entwicklungspolitischen Sprecher

„Die Entwicklungspolitischen Leitlinien sind die Richtlinie und der Auftrag für globale Verantwortung in Baden-Württemberg. Ihre Verwirklichung wird von der SEZ als zentraler Akteurin und Förderin und dem DEAB als entwicklungspolitischem Landesnetzwerk der Tausenden von Akteur:innen getragen. Eine ambitioniertere Entwicklungspolitik des Landes muss dafür sorgen, dass dieses Engagement all seine Kraft entfalten kann und somit noch deutlich mehr bwirkt!“  Sebastian Cuny, MdL, Entwicklungspolitischer Sprecher, Fraktion SPD im Landtag von BW

 

„Entwicklungszusammenarbeit ist für mich eine Querschnittsaufgabe und wesentlicher Bestandteil einer an Nachhaltigkeit ausgerichteten Landespolitik. Wir haben das Glück, bei dieser Aufgabe auf das starke Engagement der zivilgesellschaftlichen Einrichtungen zählen zu können, mit denen wir seit vielen Jahren auf Augenhöhe zusammenarbeiten. Mit den Entwicklungspolitischen Leitlinien haben wir dafür gemeinsam eine gute und zukunftsweisende Grundlage geschaffen. Wir dürfen gerade jetzt unsere globale Verantwortung, was zum Beispiel die Lebensmittelsicherung in der ganzen Welt betrifft, nicht aus den Augen verlieren.“  Josha Frey, MdL, Entwicklungspolitischer Sprecher, Fraktion GRÜNE im Landtag von BW

 

„Besonders wichtig sind mir persönlich Themen wie Naturschutz und nachhaltige Landwirtschaft vor Ort. Das Engagement der Zivilgesellschaft, also der sogenannte bottom up approach ist essentiell für eine nachhaltige Umsetzung aller Projektideen. Umso näher ein Projekt an der Zivilgesellschaft und den konkreten Bedingungen vor Ort dran ist und deren Lebenswelten kennt, umso umsetzbarer und nachhaltiger ist das Projekt. Dafür braucht es Engagement von mindestens zwei Zivilgesellschaften – genau dafür schätze ich die Arbeit des/der DEAB / SEZ.“  Georg Heitlinger, MdL, Entwicklungspolitischer Sprecher, Fraktion FDP/DVP-Fraktion im Landtag von BW

 

„Global denken – lokal handeln. Dafür stehen seit nunmehr zehn Jahren die Entwicklungspolitischen Leitlinien des Landes und tragen damit maßgeblich dazu bei, das Thema Entwicklungszusammenarbeit stärker in den Fokus der Landespolitik zu rücken und dort als Querschnittsaufgabe aller Ressorts zu verankern. Die Leitlinien sind zudem eine Blaupause für das Zusammenwirken aller Akteure. Denn klar ist: Engagement und Verantwortung können nur als gemeinsame Aufgabe von Zivilgesellschaft und Politik erfolgreich wahrgenommen werden." Dr. Albrecht Schütte, MdL, Entwicklungspolitischer Sprecher, Fraktion CDU im Landtag von BW