Pressemitteilung: Schüler*innen-Kongress „Global Eyes“ begeistert mehr als 400 Teilnehmende

Kongress „Global Eyes“: Schüler*innen fordern mehr Themen globaler Gerechtigkeit im Unterricht

Beim digitalen Schüler*innen-Kongress „Global Eyes“ des Dachverband Entwicklungspolitik Baden-Württemberg (DEAB) diskutierten mehr als 400 Teilnehmende Wege zu einer global gerechteren Welt. Mit dabei war Kultusministerin Theresa Schopper

 

Mehr Klimagerechtigkeit, mehr Solidarität – Augen auf für eine zukunftsfähigere Welt auch im Unterricht!“ Nicht nur in der Freizeit, auch in der Schule möchten Schüler*innen sich mit Themen globaler Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit auseinandersetzen. Auf dem digitalen Kongress „Global Eyes“ am 9. Juli 2021 forderten sie, Globales Lernen stärker in den Unterricht zu integrieren und stießen damit bei Kultusministerin Theresa Schopper auf offene Ohren.

Kultusministerin Schopper machte auf dem vom Dachverband Entwicklungspolitik Baden-Württemberg (DEAB) koordinierten Kongress „Global Eyes“ in ihrem Grußwort deutlich, dass Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE) und Globales Lernen ein Kernanliegen der baden-württembergischen Politik sei und ein wichtiges Instrument zur Erreichung der 17 Nachhaltigkeitsziele der Agenda 2030. BNE sei ein Wegbereiter hin zu einer zukunftsfähigen Welt. Sie betonte den wichtigen Beitrag des Kongresses, um das Globale Lernen und die BNE voranzubringen und die Schüler*innen in ihrem Engagement zu stärken. „Bildung für Nachhaltige Entwicklung darf nicht nur eine Orchidee sein, sondern sollte eine große bunte Wiese sein“, sagte sie zum Abschluss der Talkrunde mit Schüler*innen und der Eine-Welt-Fachpromotorin für Globales Lernen, Gundula Büker.

Das Interesse am digitalen Kongress des DEAB war groß: 429 Schüler*innen ab der 5. Klasse, Lehrer*innen und Akteur*innen des Globalen Lernens und der Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE) aus ganz Baden-Württemberg diskutierten, vernetzten sich und nutzten das vielfältige Kongressprogramm, um sich zu informieren.

Claudia Duppel, Geschäftsführerin des Dachverband Entwicklungspolitik Baden-Württemberg (DEAB) ermutigte die Kongressteilnehmer*innen in ihrem Grußwort, sich auch in Zukunft für eine globale Gerechtigkeit zu engagieren. „Wir brauchen mehr Power! Und mehr Wissen, an welchen Stellschrauben wir ansetzen können", so Duppel.

Muna Hassaballah, Leiterin des Burundi Kompetenzzentrums bei der Stiftung Entwicklungs-Zusammenarbeit Baden-Württemberg (SEZ), machte auf die Verbindung der Kongressthemen mit unserem kolonialen Erbe aufmerksam: „Die koloniale Vergangenheit hängt unmittelbar mit unserem heutigen Leben zusammen. Sei es durch entwendete Kunst aus ehemaligen Kolonialgebieten in deutschen Museen. Sei es durch Straßennamen die an große Verbrecher erinnern, statt den Opfern zu gedenken. Oder durch Cafés und Backwaren mit dem M-Wort, welches eine Beleidigung für Menschen afrikanischer Abstammung war und immer noch ist.“ Eine weitere Kontinuität die in unserem Denken fortwirke sei die Einteilung von Menschen u.a. in „entwickelt“ und „nicht entwickelt", „zivilisiert“ und "nicht zivilisiert“.

In 31 Workshops beschäftigten sich die Teilnehmenden mit Themen wie Anti-Rassismus, Klimagerechtigkeit, Nachhaltigkeit, Weltwirtschaft und der Frage: Was können wir für mehr globale Gerechtigkeit tun und wie können wir uns engagieren? Auf einem interaktiven Bildungsmarkt kamen Vertreter*innen der Schulen und außerschulische Akteur*innen des Globalen Lernens und der BNE ins Gespräch. Ein Highlight des Kongresses waren die Grußbotschaften junger Menschen, u.a. aus Kolumbien und Sierra Leone, die zu Nachhaltigkeit, globaler Gerechtigkeit und gemeinsamen Anstrengungen im Klimaschutz aufriefen. Beiträge junger Musiker aus Argentinien und Kolumbien begeisterten Jung und Alt.

Kooperationspartner des Kongresses: RENN.süd, Ministerium für Kultus, Jugend und Sport des Landes Baden-Württemberg, Entwicklungspädagogische Informationszentrum Reutlingen (EPiZ), BNE-Kompass und Stiftung Entwicklungs-Zusammenarbeit Baden-Württemberg (SEZ)). Der Kongress wurde ermöglicht durch die Förderung von ENGAGEMENT GLOBAL mit Mitteln des BMZ, dem Katholischen Fonds, dem Ministerium für Kultus, Jugend und Sport des Landes Baden-Württemberg und dem Staatsministerium Baden-Württemberg über die SEZ.

Kontakt: Camila A. Rodríguez R., globales-lernen*@deab.de, Tel. 01520 8073976