Kulturelle Aneignung am Beispiel indigener Textilien in Amerika: Video des Vortrags zum Nachschauen

Textilien haben in indigenen Gemeinden nicht nur eine nützliche Funktion, sondern sind vielmehr wie ein offenes Buch: Sie können uns durch ihre Techniken, Ikonographie oder Materialen viel über die Identität, Geschichte und Weltanschauung der Gruppe, zu der sie gehören, erzählen. Und Textilien sind noch viel mehr: Sie sind kulturelles Erbe und Wissensspeicher zugleich, eine Sammlung von Kenntnissen und Techniken, die von Generation an Generation weitergegeben wurde. Gerade der amerikanische Kontinent ist durch seine kulturelle Vielfalt eines der Gebiete mit dem größten Reichtum an Textilien. Das Plagiat indigenen Textildesigns wurde in den letzten Jahren zum Problem, das zu internen Auseinandersetzungen in Ländern mit indigenen Gemeinschaften bis hin zu Konflikten auf internationaler Ebene führte.

In ihrem Vortrag vom 11. Januar 2022 präsentiert Natalia García amerikanische Beispiele und geht auf deren Auswirkungen auf die lokalen Communities ein. Natalia Hernanz García studierte Ethnologie an der Albert-Ludwigs Universität in Freiburg. Sie ist Referentin bei Future Fashion mit den Schwerpunkten materielle Kultur, Kunst und Wissenssysteme der indigenen Bevölkerung in Lateinamerika. Die Initiative Future Fashion hat sich dem Thema nachhaltige, zukunftsfähige Mode in all seinen Facetten verschrieben.

Die Veranstaltung haben wir In Kooperation mit Future Fashion und dem d.a.i. Tübingen durchgeführt.

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